Familien- und Paargespräche, Therapie (Deutsch, Englisch, Polnisch)

Warum gehen wir Liebesbeziehungen ein, auf denen später oft Familien gründen?

Warum öffnen wir uns und machen uns dadurch verletzlich?

Die Antwort, die mich am meisten überzeugt, lautet: Weil wir starke Emotionen erleben wollen – besonders intensive Gefühle, die unserem Leben Kraft und Sinn verleihen.

Sich zu verlieben ist meistens einfach und erregend, zusammen zu leben kann spannend bis anspannend werden. Dann wird das Zusammensein zur Kunst der Beziehungsgestaltung, die so Einigen immer wieder wunderbar gelingt.

In Familien- und Paartherapie geht es um das Wertschätzende, auf Ressourcen und Potenziale ausgerichtete Bewusstsein, Verständnis für Konfliktdivane und Impulse für individuelle Entscheidungen, im Dialog mit mir als nicht wertende, unabhängige Person – für sich selbst und für oder gegen die Beziehungen.

Empirische Untersuchungen zeigen, dass Qualität und Stabilität von Partnerschaften im Wesentlichen von vier Fähigkeiten abhängen: Vertrauen zueinander, angemessene Kommunikation (insb. Selbstöffnung, das sich z.B. in „Ich-Botschaften“ ausdrückt), adäquate Problemlösungsstrategien und gute individuelle und gemeinsame Stressbewältigung (vgl. Gottmann & Silver 2018). Die Theorie ist schön, die Praxis – na ja, das weiß jeder selbst.

So einzigartig jeder ist, so einzigartig sind unsere Beziehungen und die aus ihnen zu schöpfende Kraft. In Beratung und Therapie geht es mir darum, diese Kraft zu nutzen, so dass Familien und Paare ein erfülltes Leben miteinander und/oder in neuen, besser zu jedem einzelnen passenden Lebenskonstellationen leben können.

Unzufriedenheit wegen unterschiedlicher Lebensvorstellungen, Konflikte, heimliche Trennungsgedanken, Enttäuschungen, Kränkungen, Krankheit eines Familienmitglieds, Trauer wegen Verlust eines geliebten Menschen oder einer Wunschvorstellung, als Ballast empfundener Alltag sind häufige Gründe, warum Menschen zur Therapie kommen. Immer mehr frisch verliebte Paare wollen ihre Beziehung auch präventiv reflektieren und sich für kommende Herausforderungen wie gemeinsames Wohnen, berufliche und persönliche Veränderungen oder das Kinderkriegen gemeinsam rüsten.

Durch Reflexion aktueller Erfahrungen, Empfindungen, Bedürfnisse, Interaktionsmuster, Einstellungen, Erkenntnisübungen und Pausen zum Ausatmen können Familien und Paare Akzeptanz, sinngebende Haltung, Lösungsstrategien, konstruktive Verhaltensweisen und intensive Emotionen füreinander (wieder) empfinden, auch wenn Vorbilder für gute Beziehungen und Kraft im Alltag oft fehlen.

Eine der wichtigsten Wachstumsaufgaben der Familien- und Paare ist die tägliche Bereitschaft die Unterschiedlichkeit zu akzeptieren und in ihrem Sinne zu nutzen. Das Therapiesetting bietet einen Ort für diese Lernerfahrungen.

Wenn unser Beratungsvertrag zustande kommt, so arbeiten wir in den Praxisräumen, natürlichen Lebenskontexten wie auch in der Natur des sinnlichen Donauufers. In anderen Fällen informiere ich Sie, wenn Sie dies wünschen, über ärztliche, psychosoziale Beratungs- bzw. Psychotherapiemöglichkeiten im staatlichen wie im privaten Sektor.

Methodisches Vorgehen sehen Sie bitte in der Rubrik dieser Website Arbeitsweise und Wissenschaftliche Grundlagen nach.

“Der Schlüssel zum Glück: dem anderen nicht nur Raum lassen, sondern vom Herzen gönnen.“  M & I. Yalom